Zurzeit sind wieder einmal Viren im Umlauf, die über E-Mails verbreitet werden. Das ist nicht Besonderes. Allerdings werden diese E-Mails aus dem Adressverzeichnis eines seriösen Absenders heraus verschickt, so dass der Empfänger glaubt, dass er von einem Bekannten eine E-Mail erhalten hat.

Also konkret:

Wenn ihr eine E-Mail erhaltet - ohne Betreff, ohne Text, nur mit einem Link - nicht diesen Link anklicken, denn dort ist der Virus enthalten!
Den Absender telefonisch fragen, ob er diesen Link verschickt hat.

Ich habe eine solche E-Mail gestern erhalten und in das Virenlabor zu Avira (Antivir) geschickt und der enthaltene Virus wurde als Malware eingestuft. Der Virus ist ganz neu und die Virendefinitionsdatei wird derzeit programmiert.

Leider weiß ich noch nicht genau, was dieser Virus anrichtet. Bedauerlicherweise kann ich euch aber auf dem Laufenden halten, denn da ich von dem Absender öfter mal Bilder-Links erhalte (es kam "gif" drin vor), habe ich arglos versucht, den Link zu öffnen. Heute habe ich bemerkt, dass auf der Tastatur Zeichen (!"§$%&/()=?* ...) vertauscht wurden - allerdings ließ sich das Problem kurzfristig durch Schließen und Öffnen des Programms wieder beheben. Und hier beim Schreiben ist auch alles ok. Wie gesagt ich stehe mit dem Support meines Anitvirus-Lieferanten in Verbindung und werde euch berichten. Jetzt bin ich erst einmal mit Datensichern beschäftigt ... bis später

Xobor ist unser Forumsanbieter. Und die wollen sicherlich eure Meinung wissen. Da muss aber keiner antworten. Ist schon OK.

Ok, ich frage mal nach, ob solche Mails verschickt wurden. In den Mails, die mit dem Viruslink verschickt wurden, steht gar nichts. Nur der Link.

Ich habe inzwischen von Avira (ich habe eine Bezahlversion von Anitvir) zwei Dateien bekommen, mit denen ich mein System scannen sollte. Das Ergebnis musste ich zurückschicken. Heute kam die Antwort - alles sauber. Es hat sich also doch kein Virus bei mir eingenistet.

Ich habe aber mal böse E-Mails gesammelt - (ich habe da einen Ordner "Mistmails").
Ich werde euch demnächst hier mal ein paar besonders perfide Beispiele zeigen ...

Hau weg den Mist.

Auch das sind betrügerische E-Mail. Auf keinen Fall die enthaltene Adresse anklicken! Damit autorisierst du deine E-Mail-Adresse.
Vor dieser wird im Internet auch schon gewarnt: http://emailfrauds.blogspot.de/2012/08/jim-campbell.html

Solche Mails werden von einem Programm nach dem Gießkannenprinzip millionenfach verschickt und ein Prozentsatz kommt an. Wie das technisch funktioniert, wenn die Empfängeradresse gar nicht stimmt, weiß ich nicht genau. Auf jeden Fall würdest du mit einer Antwortmail bekannt geben, dass deine E-Mail existiert und damit das Tor für weitere Attacken öffnen.

Zitat

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und die Mail ist zurückgeschickt worden

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Welche E-Mail wohin?

Zitat

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Sollte noch einmal eine kommen, wird sie automatisch gelöscht.

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Leider kommen die immer wieder mit unterschiedlichen Adressen ... aber es hilft sicher erst mal.

Das ist gut. Fatal wäre, wenn damit deine Absenderadresse mitgesendet werden würde. Also das Zurücksenden im Sinne von "Antworten" darf nicht passieren.
Aber so, alles chick.

Edi, die Antwort erscheint mir aber auch komisch. Es sind Fehler drin und der Ausdruck ist teilweise auch so eigenartig.
Die Phishingmail selbst ist schon gefährlich gut gemacht - mit den ganzen Informationen und Links unten ...

Wird schon ok sein. Ist aber trotzdem ungewöhnlich. Für solche Fälle gibt es in solchen Unternehmen und Institutionen eigentlich vorbereitete und redigierte Vorlagen, weil es ja mehrere solcher Anfragen gibt. Schließlich ist das ja eine bekannte Phishingmail.
Früher war das mal ein Merkmal, an dem man die Mistmails erkennen konnte. Jetzt sind die schon besser, als die echten ... *kopfschüttel*

Darauf kommt es ja auch nicht an. Aber der Ausdruck und die Fehler, ist doch peinlich für so ein Unternehmen ...

Ich hatte diese Mail auch - mehrmals. Allerdings wurde sie als Spam erkannt und ich habe sie jetzt im Spamordner gefunden. Neuere Machwerke können unsere Systeme aber eben nicht erkennen. Deshalb ist es gut, wenn man so vorgeht wie Edi und die betroffenen Institutionen informiert.
Das betrifft leider auch Banken, Versicherungen und Zahlungssysteme. Diese Mails sind teilweise grafisch nicht mehr von den Originalen zu unterscheiden - siehe PayPal. Eine zeitlang konnte man das noch an der Sprache und der Orthographie erkennen. Aber wie wir gesehen haben, wird das auch immer perfekter.

Ein Zeichen für unlautere Mails ist immer noch das Fehlen einer korrekten Anrede bzw. einer (korrekten!) Kundennummer. Deshalb niemals Anhänge solcher Mails öffnen oder Links anklicken!
Eine zweite Sicherheitsregel sollte man ebenfalls immer einhalten: niemals der Aufforderung authentifizierende Daten (Name, Geburtsdatum, Adresse, Benutzernamen, Passwort, E-Mailadresse, ...) einzugeben nachkommen! Wenn eine Institution dies benötigt, geschieht dies auf den jeweiligen Portalen, wo man sich ursprünglich angemeldet hat.
Und schließlich: bei solchen Mails niemals auf Links klicken, die versprechen, dass man damit die Infos abbestellen kann! (Das ist schwierig zu unterscheiden, denn bei seriösen Newsletters kann man das ja.)

Aber auch wenn solche Hinweise fehlen, sollte man wachsam sein und den gesunden Menschenverstand einschalten - wenn euch jemand z.B. Geld schenken möchte oder irgendwelche tollen Geschäftsideen verkaufen will.

Ich habe hier mal ein paar perfide Beispiele gesammelt:

Woran war zu erkennen, dass es nicht stimmen kann?

1. Die Anrede fehlt. Es wurde nur der Name verwendet, den man auch in der E-Mail findet, aber ohne geschlechtsspezifische Anrede eben. Wäre das an meine andere E-Mail-Adresse gegangen, hätte da gestanden: "Sehr geehrter Boeses Maedel"
2. Widerspruch in der Anrede - zuerst "Sehr geehrter" dann werde ich im Text plötzlich geduzt ...
3. Ich habe gar nichts bestellt und es gab auch keine Rückbuchung auf meinem Konto.