Nach unserem ersten Besuch auf dem Brocken (2009) wollten wir einmal auf dem Brocken übernachten.
Wir fanden dann 2011 ein drei Tages Pauschalangebot zu günstigem Preis.
1. Tag Anfahrt, Zimmerbezug, Torfhaus, kleine Wanderung im Moor.
Nach längerer Autobahnfahrt machen wir gerne Rast dort wo uns braune Hinweisschilder auf der Autobahn auf interessante Sehenswürdigkeiten aufmerksam machen. So hier in Alsfeld / Hessen.
Rathaus und Weinhaus in Alsfeld / Hessen
Rathausblick Alsfeld
Fachwerkhäuser
Häuserzeile
Ankunft in Schierke und Zimmerbezug.
In einer Apotheke in Schierke entwickelte der Apotheker das Rezept für den Kräuterlikör „Schierker Feuerstein“. Hier das Wappen der Apotkerfamilie
Da wir noch Zeit hatten fuhren wir nach Torfhaus um eine kleine Wanderung zu unternehmen. Hier hatten wir den Brocken schon im Blickfeld.
Abends gab es im Hotel ein Cadle light Dinner, welches uns vortrefflich mundete.
2. Tag vormittags Besucherbergwerk Rammelsberg, nachmittags Quedlingburg
Das stillgelegte Erzbergwerk Rammelsberg bei Goslar ist seit 1992 UNESO-Weltkulturerbe und kann besichtigt werden.
Quedlinburg eine kleine quirlige Fachwerkstadt mit verwinkelten Gassen, kleinen romantischen Cafés ist ein Besuch wert.
3. Tag Hinfahrt mit der Harzbahn auf den Brocken, Übernachtung im Brockenhotel.
Das Gepäck wurde mit dem Auto zum Brocken transportiert, wir fuhren mit der Bahn.
Oben angekommen bezogen wir das Zimmer und sofort wieder raus, um die Zeit auszunützen.
Zuerst orientierten wir uns auf dem Gipfel.
Durch den Brockengarten werden Führungen angeboten, welche wir nutzten. Dort erfuhren wir nützliches über das Klima und die Pflanzen.
Dann wanderten wir ein wenig abwärts den Heinrich Heine Weg Richtung Ilseburg.
Im obersten Stock des Hotels ist ein verglaster Rundumblick möglich. Da wir traumhaftes Wetter hatten war auch etwas zu sehen. Wenn nichts zu sehen ist, was überwiegend der Fall sein soll, sind Orientierungstafeln angebracht worden. Auch bei guter Sicht helfen sie sich zu orientieren.
Zum Abendessen hatten wir uns einen Fensterplatz reservieren lassen, damit wir bei Essen auch die Aussicht genießen können. Als es soweit war, begleitete uns den ganzen Abend eine „dicke Nebelsuppe“ und mit Aussicht war nichts. Aber die Essensansicht war auch nicht zu verachten.
In jedem Hotelflur war ein Aushang über den tägl. Sonnenauf- und -untergang. Ich wollten den Sonnenaufgang auf dem Brocken erleben, also 4:45 Uhr Wecker stellen und dann ab ins Bett.
4. Tag Sonnenaufgang, Rückfahrt mit Harzbahn, auschecken und Weiterfahrt nach Hamburg…
Am Morgen schlaftrunken mit Fotoapparat und Stativ hinaus ins feindliche Leben.
In dem sogenannten Wolkenhäuschen vor dem Hotel bewegt sich etwas. Ich dachte an Luchs oder ähnlichem Getier. Es stellte sich heraus, - es sind Menschen. Ein Pärchen war schon vor Sonnenaufgang von Torfhaus her 2 Stunden gewandert um den Sonnenaufgang auf dem Brocken zu erleben. So war ich nicht allein und meine Angst vor wilden Tieren war gemindert. Aber wo bleibt der Sonnenaufgang. Dicke Nebelschwaden wabern um den Gipfel.
Doch dann, reißt es auf und wir erleben einen wunderschönen Sonnenaufgang.
Müde, aber glücklich krieche in leise ins Bett um meine Frau nicht zu wecken.
Bei Bedarf besteht sogar die Möglichkeit eines virtuellen Hexenritts über den Brocken
Nach dem Frühstück machen wir noch eine kleine Wanderung den Gipfelrundweg entlang (bei typischem Brockenwetter) um dann die Rückfahrt mit den Zug anzutreten.
Jetzt haben wir einen ganzen Waggon für uns, denn es ist ja noch niemand mit dem Zug heraufgekommen.
Auf dem Brocken allein habe ich 600 Fotos gemacht, von denen ihr einen kleinen Ausschnitt jetzt gesehen habt.
Erst im Nachhinein ist uns bewusst geworden, welches Glück wir mit dem Wetter hatten. Die Übernachtung ist ja schon lange vorher gebucht worden. Was wäre, wenn es dauernd geregnet hätte oder Nebel und Sturm jegliche Sicht genommen hätte.
Das soll ja auf dem Brocken überwiegend vorkommen.
Nun wurde der Urlaub fortgesetzt, vorerst ging es nach Hamburg, vielleicht ein andermal mehr davon…