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In deutschen Landen - Universitätsstadt Tübingen

In deutschen Landen - Universitätsstadt Tübingen

03.07.2011 18:18



In Tübingen geht es entweder bergab oder bergauf. Das war das Erste, was mir auffiel.
Als ich mich am ersten Morgen auf den Weg zur Arbeit machte, hatte ich diesen Blick:



Wer Lust auf ein etwas ungewöhnliches Städteporträt hat …


Ich stehe hier nicht auf irgendeinem Aussichtspunkt, sondern einfach nur am Anfang meines Arbeitsweges für drei Tage – an der Hohen Steige, einem ganz normalen Fußgängerweg in dieser Stadt. Im Vordergrund sieht man Gebäude des Uni-Klinikums und etwas weiter hinten, unschwer zu erkennen, das Schloss.

Auch nach halber Strecke hat man immer noch einen ganz schönen Überblick. Mein Ziel, das moderne Gebäude hier auf Augenhöhe, sieht zwar schon zum Greifen nah aus, aber es müssen noch etliche Höhenmeter abwärts überwunden werden. Keine gute Idee, die mit Absatzschuhen zu beschreiten, dann ist die Steigung doppelt so steil …




Trotz der Gewissheit, dass ich am Abend ein zweites Mal an diesem Tag die Hohe Steige erklimmen muss, machte ich mich am zweiten Nachmittag auf den Weg in die Altstadt. Ich nahm den Weg durch den Alten Botanischen Garten, dessen ehrwürdiger Baumbestand mich beeindruckte.




Nachdem ich den Park durchquert hatte, landete ich Am Stadtgraben.




Hier begegnete mir auch zum Ersten Mal die Vorliebe der Tübinger, alle möglichen Geländer und Stangen ihres Städtchens mit Blumenkästen zu behängen.




Ein Gässchen weiter und da stand ich nun mitten in der Stadt. Und wohin ich auch schaute – es ging bergauf oder bergab.




Ich entschied mich zunächst für bergauf. Da war ich mir gewiss, dass es auch wieder bergab gehen muss.




Auf dem Weg zum Österberg gefiel mir dieses Stadthaus. Ich beneidete die Bewohner um den Überblick über ihre Stadt.




Die Aussicht oben und den Abstieg genoss ich. Die Fotos dazu erspare ich jedoch dem geneigten Betrachter, da viele Baustellen den Blick störten.
Unten angekommen machte ich mich auf die Suche nach dem Neckar, nicht ohne noch dieses schöne alte Häuserensemble festzuhalten.




Das Dilemma dieses Städtchens wird überall deutlich. Es sieht zwar aus, als ob Tübingen in einem Talkessel liegt, aber bei genauer Betrachtung, erkennt man, dass dieses Tal selbst wieder von kleineren Bergen und Tälern durchdrungen ist. So findet man überall an Hänge gebaute Häuser und terrassenförmige Gärten, sparsam auf engstem Raum in die Höhe gebaut.




Warum allerdings diese Ahornbäume in eine Fläche gezogen wurden, kann ich nur ahnen. Um wenigstens etwas Ebenes im Stadtraum zu haben? Nein. Sicherlich, um die Jungen Bäume rechtzeitig als Schattenspender nutzen zu können.




Nun war mir auch klar, warum überall Blumenkästen hingen – auch an den Straßenlaternen …



… und selbst am Brückengeländer. Einfach, weil Flächen für Blumenrabatten in der Stadt fehlen.
Jedenfalls habe ich nun auch einen ebenen Weg gefunden – über die Neckarbrücke …




Das ist meine Postkarte für Tübingen- Deutschland. Aufgenommen von der Neckarbrücke aus.




Studenten haben sich auf der Mauer am Neckar niedergelassen und genießen die Abendsonne einen Tag vor dem längsten Tag des Jahres.




Auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses hat man einen herrlichen Blick auf die farbenfroh restaurierten Wohnhäuser.
Und eine zweite Besonderheit wird hier deutlich: fast jedes Haus hat Fensterläden – immer schön farblich zur Fassade abgestimmt.




Da die Sonne noch recht kräftig schien, war ich froh, dass es diese Allee am Neckarufer gab. Hier schlenderte ich unter dem kühlen Blätterdach eine ganze Strecke am Neckar entlang und konnte die Impressionen ohne Anstrengung genießen …




… hier wieder ein paar alte Wohnhäuser auf der anderen Seite mit dem wohl schmalsten Haus Tübingens.




Am Ufer stehen Stocherkähne bereit, mit denen man Tübingen vom Neckar aus erkunden könnte … (hätte man Zeit). Sie erinnern mich an Spreewaldkähne .




Immer wieder gibt die Ufervegetation den Blick auf die Stadt und später auch auf die Schlossanlage frei. Um euch nicht zu langweilen hier nur einige ausgewählte Fotos.














Kurz bevor ich den Neckar wieder in Richtung Hotel überqueren konnte, entdeckte ich am Ufer dieses Denkmal für Ottilie Wildermuth.



Ich muss gestehen, dass ich kein Werk dieser Schriftstellerin und Jugendbuchautorin kenne, obwohl ich einige alte Bücher aus dieser Zeit habe. Vielleicht kann mir jemand sagen, ob es sich lohnt, diese Wissenslücke zu schließen.

Als ich endlich auf der Brücke zurück auf die andere Neckarseite war und den mächtigen Schlossberg des Schlosses Hohentübingen vor mir sah, machte ich mir etwas Sorgen über meinen Rückweg.




Meine Sorge wich der Erleichterung als ich diesen Fahrradtunnel entdeckte, in dem es auch eine Fußgängerspur gab. Später erfuhr ich, dass es mehrere solcher Tunnel in Tübingen gibt. Meine Hochachtung vor den vielen Radfahrern, die ich unterwegs gesehen hatte, relativierte sich etwas und ich genoss den einfachen Weg durch den Berg.




Aber eins blieb mir nicht erspart – die Hohe Steige wartete auf mich. Ungefähr auf der Hälfte des Weges nach oben steht eine Bank. Hier machte ich Halt – nicht etwa um zu atmen – nein - natürlich nicht! Ich musste fotografieren ;o)




Das lag zu diesem Zeitpunkt schon hinter mir …



… und das lag noch vor mir.




Hier versuche ich noch ein letztes Mal zu vermitteln, wie steil es war. Es ist doch gemein - auf den Fotos sieht alles immer so easy aus!




Ein letzter Blick zurück von der Hohen Steige über die Uni-Kliniken (Tal).




Am Ende des Tages konnte ich endlich mein müdes Haupt auf diese gemütlichen Kissen betten.





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